Hund oder Hündin, Katze oder Kater? Zum Verhältnis von Genus und Sexus in Tierverkaufsanzeigen

Britt-Marie Ek, Mikael Nystrand

Abstract


Im vorliegenden Artikel wird diskutiert, mit welchen Lexemen auf Hunde und Katzen in Tierverkaufsanzeigen Bezug genommen wird und wie das biologische Geschlecht der zu verkaufenden Tiere sprachlich ausgedrückt wird. Eine zentrale Frage ist dabei, inwiefern die epicoenen Hyperonyme Hund und Katze oder geschlechtsinhärente Hyponyme wie Hündin und Kater zum Einsatz kommen. Untersucht werden 200 Anzeigen, in denen Tiere zum Verkauf angeboten werden oder für spezifische Zwecke gesucht werden. Der Ausgangspunkt der Arbeit ist, dass in erster Linie für Geschlecht markierte Hyponyme zu erwarten sind und dass das Vorkommen dieser geschlechtsinhärenten Lexeme mit dem Grad der Referenzialität und mit Spezifizierung/Individualisierung korreliert.

Die Studie zeigt, dass neben anderen sprachlichen Mitteln wie grammatischen Endungen und Anthropomorphisierung der Tiere geschlechtsinhärente Hyponyme in unterschiedlichem Grade verwendet werden, um Sexus auszudrücken. Jedoch können die beiden Hyperonyme Hund und Katze auch zur Geschlechtsspezifizierung männlicher wie auch weiblicher Tiere Anwendung finden.


Keywords


Sexus; Genus; Genus-Sexus-Prinzip; Tierbezeichnungen; Hunde; Katzen; Geschlechtsspezifizierung

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Moderna språk - Romanska och klassiska institutionen - Stockholms universitet - SE-106 91 STOCKHOLM
ISSN: 2000-3560